Langsam werden die Strassen leerer. Wir sind der einzige Bus
auf dem Weg in den Süden. Am 4. Tag unserer Solidaritätsreise fahren wir nach Beer Sheva, der Hauptstadt des Negev. Seit heute schweigen die Waffen. Doch die
Angst bleibt. Zu oft hat die Hamas die Waffenruhe gebrochen.
Unser Bus hält vor dem Kibbuz Zeelim, 8 km vom Gaza-Streifen
entfernt. Es ist menschenleer. Wie schön der Trubel drinnen am Pool. Zum ersten
Mal planschen wieder die Kinder aus dem Kibbuz. Soldaten erholen sich am Pool,
die Maschinengewehre an die Gartenstühle gelehnt. Die Kinder sagen uns, dass sie
mit einem Ohr immer auf die Sirenen hören. Ganz unbeschwert konnten sie in den
letzten 8 Jahren nie spielen. So lange gibt es den Kibbuz nahe dem Gazstreifen
schon. Aber sie leben mit der ständigen Bedrohung. Und viele haben zu Hause
immer noch keinen Bunker.
Unsere Geschenke brachten Spaß und Freude. |
Die Kinder genießen es, im Freien zu spielen. Es gibt
Zuckerwatte und man kann sich anmalen lassen. Wir verteilen Geschenke und sie
sagen uns, dass wir die ersten Ausländer sind, die den Kibbuz in dieser
Krisenzeit besuchen.
Ein fünfjähriger Junge, der hier im Kibbuz lebt, wird von einem israelischen TV-Sender interviewt. Seine Antwort hat uns alle verblüfft: „Wenn die Hamas uns angreift und Granaten schickt, dann wehren wir uns und zerstören ihre Häuser in Gaza. Aber danach helfen wir den Palästinensern, ihre Häuser wieder aufzubauen.“
Bilder des Kontrastes: (links) in den Bunker müssen bei Alarm bis zu 40 Kinder und Erwachsene Unterschlupf finden. Rechts: Gleich nebenan befindet sich der top gepflegete Pool des Kibbutzes, der auf Einnahmen von Touristen angewiesen ist. |
Ein fünfjähriger Junge, der hier im Kibbuz lebt, wird von einem israelischen TV-Sender interviewt. Seine Antwort hat uns alle verblüfft: „Wenn die Hamas uns angreift und Granaten schickt, dann wehren wir uns und zerstören ihre Häuser in Gaza. Aber danach helfen wir den Palästinensern, ihre Häuser wieder aufzubauen.“
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